23.08.13

Winzige Sammlung

Einem Toten sei noch viel Vergeltung
verloren ruht das Gastgeschenk am Fluss
angeschossen wandte sich die Welt um
nach Kriegen ohne Leid und ohne Schluss.

Vergiss der lauen Tage Rostgewinde
ich bleibe wo man kennt und nicht nur sieht
und hülle mich in deiner Träume Rinde
Tag und Vogel machen noch kein Lied.

10. 06. 13 


das Streichen der Tasthaare auf tobender Haut
keine brennendere Berührung
gibt es auf Erden
ein Berg bleibt ein Berg
wie man ihn auch nennt
gleich groß
zur Stapelbarkeit
Städte rollen auf
ein Meer aus Schlafzimmern
und was mich glücklich machen sollte:
holzige Adern
in Preußischblau
wir sind einer Größe
unter Größen verpflichtet
18. 07. 13

Eine für Leid

Fürchtet die Verachtung der Blicke, 
die sie verachtet
fürchtet die Vorrüberfahrt der Züge
deren Ziele nicht die ihren sind
geht auf schwarzen Rücken
und verformt die Rätsel
in jedem Schaukasten
erscheint zwischen den Plakaten ein Weißbrand
aus prüfenden Augen
15. 08. 13

Brotlust
auf zur Liebe gezwungenen Seiten
jagen die Tage einander
Augen stürzen Strophen entlang
einem jeden Menschen sei
Schönheit gegeben
die er nicht fassen kann
so wie deine hinter mich blickt
als hätte ich etwas verloren
während ich sie reißen wollte
mein weltkranker Kater
mein
19. 08. 13

krieglose Leben drängen sich
am Bahnhof
umgekehrt
würde die Überschrift heiser
ohne uns am Bahnhof
kämen die Rehe nicht zur Ruhe
man kann endlos 
einer Vase zusehen
ohne die Rosen darin zu erblicken
lass mich dich betrügen,
mur einen Moment getragen sein
vom Guten des Alterns
19. 08. 13

saumlose Seele
hinter den lichtesten Mauern
fragen Gärten aus Winter
ihre Farben lebendig
um dich
wurde mir die Welt gebaut
und keiner von uns
wird sie je in die Augen sehen
wie auf einem Turm
gläsern und verzagt
bist du uns anderen 
das erste Saatgut des Tages
wenn wir dem Tod
in die Ärmel geholfen haben
19. 08. 13



03.08.13

20. Juni

Lärm, der zum Schlag ausholt
nimm die Hände weg,
sagst du,
der Regen ist schmutzig
ja,
sage ich,
und du wolltest einen Blitz sehen,
aber dann gingst du hinein,
wir müssen essen,
sagtest du,
dein Schatten durchfressen von Blitz deines Lebens
und der Regen schwoll an
und schmutzte mir die Hände