26.01.14

Mardermusik

Versunkenheit lässt sich
auch untereinander stapeln 
Freude am Mandelbaum
der letzte Sohn

kein Blick hinauf
wo nicht beginnen kann
wozu man kam
man reißt sich die Federn aus und  
ein Himmel aus 
Häusern und
Straße und
Schnee
und 
Häuser und
Straße und
Schnee aus
Himmel

wenn doch die Mandeln 
aus Bäumen kommen
welche Sprache
sprechen wir dann

es schlüpft der Tod hinein

und verliert nach Stunden
die Garderobenmarke 

23.01.14

Scheitertum

in der Tiefe
leckt das Jahr unsere Blicke rund
Königskind
was verstehst du
vom salzenen Tor der Vergänglichkeit
hier rotiert
was wir einst lieben wollten
als es in Taunässe lag
und aufbrechendes Kaltlicht in sich verhüllte
alles worauf wir bauen ist Haut
morgen ist
dein König tot
und wo keine Wurzeln mehr greifen
nimmt man dir nichts
was ist dir Seele und Land
wessen Kind bist du,
wenn der König verdampft 





10.01.14

Worüber sich schreiben ließe, könnte man nur

Regen auf fernem Fenster
wir leben uns 
hinter Glas
der Garten aus Katzen
du hast zu viel Feuer gesehen,
wo sich die Inseln einander schenken
Wuchstage lang
meinst du
wer keine Luft bekommt
atmet nicht
und 
wer keinen Gegner kennt
führt nicht Krieg? 

05.01.14

Nachtrag

Der Mond wie ein Kind
das es zurückzutragen gilt
ins ausgebrannte Haus

nur einen Schritt rückwärts
und alle Bäume
tragen den gleichen Stern

ein Scheinwerfergrund
trägt ihr ihren Schatten entgegen
die Ziegelwand entlang

Dunkellicht